Europäischer Kopfschmerz- und Migränetag

Hausmittel können helfen


Nicht immer haben die Kopfschmerzen eine Erkrankung als Ursache. Manchmal führt auch ein ungesunder Lebenswandel, Flüssigkeits- oder Schlafmangel dazu, dass der Kopf dröhnt. Nur etwa 10 Prozent aller Kopfschmerzen sind das dominierende Symptom einer Erkrankung. Schmerzen im Kopf verursachen u.a. Verletzungen an der Halswirbelsäule, eine Nasennebenhöhlenentzündung, Augenerkrankungen, Infektionen, Gefäßerkrankungen oder Nervenschädigungen.

Typische Merkmale einer Migräne sind einseitiger Kopfschmerz, pulsierender Schmerz, mäßige bis starke Schmerzen mit einer erheblichen Einschränkung der Alltagsaktivitäten oder eine Verschlimmerung der Schmerzen durch körperliche Aktivität. Begleitet werden können diese Symptome von Übelkeit und/oder Erbrechen oder Licht- und Lärmempfindlichkeit. Migräne kann und sollte immer behandelt werden, denn eine Therapie vermag den Leidensdruck deutlich zu senken. Bei leichteren Symptomen können Schmerzmittel (Analgetika) und Arzneien gegen Übelkeit (Antiemetika) Linderung verschaffen. Bei schweren Attacken sind besondere Migräne-Arzneien (Triptane) empfehlenswert.

Gegen Kopfschmerz, der sich meistens als rundum dumpf drückendes Gefühl äußert, muss nicht immer gleich ein Medikament eingenommen werden. Auch folgende Hausmittel können helfen: 

  • Schläfenmassage: mit Zeige- und Mittelfinger für fünf Minuten mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen die Schläfen massieren.
  • Kälteschock: Eiswürfel  zerstoßen und in eine kleine Plastiktüte füllen. Für eine Minute auf Stirn, Schläfen oder Nacken legen, drei Minuten Pause, so lange wiederholen bis der Effekt eintritt.
  • Sauerstoff tanken: Sinkt der Sauerstoffanteil im Blut, reagiert das Gehirn sehr empfindlich. Bewusstes Atmen, tief in den Bauch, kann helfen.
  • Alternatives Schmerzmittel: eine Tasse Kaffee oder Espresso mit 1 TL Zitronensaft trinken. Das Koffein zusammen mit dem Vitamin C  hemmen im Gehirn sogenannte Prostaglandine, die Schmerznerven reizen.
  • Unterarmbad: Ein Unterarmbad regt den Kreislauf und damit auch die Durchblutung im Kopf an. Dazu reichlich Kaltwasser ins Waschbecken laufen lassen und die Unterarme für etwa 30 Sekunden darin eintauchen.
  • Bewegung an der frischen Luft: Ein Spaziergang kann wahre Wunder wirken. Er vertreibt Verspannungen, macht den Kopf frei und versorgt das Gehirn mit Sauerstoff.
  • Wasser: Das Gehirn besteht zu gut 70 Prozent aus Wasser. Schon zwei Prozent Flüssigkeitsverlust stören die Konzentration. Wird es mehr, schmerzt der Kopf. Dann am besten Mineralwasser mit Magnesium trinken.

Gelegentlicher Kopfschmerz ist zwar unangenehm, aber meist kein Grund zur Sorge. Dass Kopfschmerzen immer harmlos sind, ist aber ein Irrtum. Wenn starke Kopfschmerzen immer wieder auftreten und den Alltag massiv beeinträchtigen, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Plötzliche, sehr starke Schmerzen im Kopf sind sogar ein Notfall. Diese können u. a. auf eine Hirnblutung hindeuten oder deren Vorbote sein.