Interkommunales MVZ Vogelsberg geht an den Start


Die hausärztliche Versorgung als wichtiger Standortfaktor

Die Kommunen übernehmen die Trägerschaft, um dauerhaft die medzinische Versorgung in den beiden Gemeinden zu gewährleisten. Der Hausarzt ist in kleineren Gemeinden ein wichtiger Standortfaktor, wei dieser sowohl die Existenz des örtlichen Apothekers und Pflegeheims sichert als auch auschlaggebender Grund für junge Familien oder Betriebe sein kann, dort zu wohnen bzw. sich niederzulassen.

Ab Januar arbeiten drei Allgemeinmediziner und neun MFA an den zwei Standorten in Freiensteinau und Grebenhain für das MVZ. "Durch Teilzeitverträge ermöglichen wir es insbesondere jungen Ärztinnen, Familien und Beruf unter einen Hut zu bringen", erklärte Geschäftsführer Ulf Werner. Bundesweit arbeiten derzeit knapp 22.000 Ärzte in Medizinischen Versorgungszentren. Das ist nahezu jeder 8. Arzt, Tendenz steigend. Medizinische Versorgungszentren sind auch deshalb bei Ärzten attraktiv, weil diese sie von administrativen und organisatorischen Aufgaben sowie Personalangelegenheiten entlastet werden können. Die Ärzte können sich stärker auf die Patientenversorgung fokussieren und durch eine effiziente Praxisorganisation eine steigende Zahl von zu behandelden Patienten versorgen.

"Das MVZ ist ein Motor für innovative Versorgung"

Das MVZ Vogelsberg soll sich mittelfristig zu einem integrierten Versorgungszentrum weiterentwickeln. Medizinische Versorgung soll - delegiert durch den Arzt - auch von den ärztlichen Angestellten erbracht werden. Dazu zählen Routine Hausbesuche oder die Wundversorgung. Ferner will man mit anderen Fach- und Berufsgruppen kooperieren und sich mit kommunalen Akteuren aus Ehrenamt, Soziales und Pflege vernetzen. So wird eine enge Zusammenarbeit, mit der Fachstelle "Prima" des Landkreises angestrebt, um die psychosoziale Betreuung ältere Patienten zu verbessern. "Wir sehen in dem MVZ ein Labor für eine innovative, integrierte Versorgung in ländlichen Regionen", betont Ulf Werner.