Digitalisierung in den Praxen gelingt durch gutes Management


So sieht die Agentur deutscher Arztnetze in der Digitalisierung u.a. ein Instrument, um dem bereits bestehenden und dem zukünftigen Ärztemangel entgegen zu wirken. Neben der Vereinfachung des Inforamationstransfers liegen ihre Chancen insbesondere in der Arbeitsentlastung durch Automatisierung alltäglicher Prozesse. Entwicklungen wie z.B. die Integration aller Praxen in die Telematik Infrastruktur bedürfen erheblicher Anstrengungen, bedeutet sie doch erhebliche Veränderungen in den grundlegenden Praxisprozessen. Hier stößt die Agentur deutscher Arztnetze Tranformationsprozesse an durch Inforamationstransfer und Konsensbildung bei ihren Mitgliedern. Regional kann danach die Implementierung dieser neuen Prozesse in der einzelnen Arztpraxis durch die Mangementkompetenz der Ärztenetze vor Ort unterstützt werden.

Bereits in der Vergangenheit hat es vielfältige Initiativen regionaler Ärztenetze gegeben, die Digitalisierung in den Mitgliedspraxen voranzubringen. So etwa geschehen mit dem Einsatz von Videosprechstunden in der Pflegeheimversorgung, mit der Erprobung eines Telemonitoring von Vialparametern bei pflegebedürftigen Patienten oder dem Einsatz digitaler Fallakten zur Verbesserung des Informationsflusses der am Behandlungsprozess beteiligten Akteure aus Medizin und Pflege. "Bei den vielfältigen Initiativen halten wir es für besonders wichtig, für unsere Mitglieder eine Plattform zu schaffen, in der der gegenseitige Austausch über Erfolgsprojekte möglich ist. Dieses reduziert Fehlerwiederholung und förtert die Muliplikation erfolgreicher Projekte in anderen Regionen" meint Alexandra Eichner (Mitglied des Ressorts Digitalisierung). "Diese Bottom-up Strategie zeichnet sich besonders durch niedrigschwellige Angebote aus, denn es ist besonders wichtig, die beteiligten Arztpraxen nicht zu überfordern. Digitale Transformation kann nicht verordnet werden. Bei der Menge der jetzt initiierten Prozesse wie Implementierung der Patientenakte (EPA), Einsatz von medizinischen Informationsobjekten (MIO) und digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) ist es unsere Aufgabe, eine positive Grundstimmung zu erzeugen, konsequent und ehrlich zu informieren und konkrete Unterstützung für die Umsetzung anzubieten." ergänzt Mark Kuypers, Vorstandsmitglied sowie Mitglied des Ressorts Digitalisierung. "Verweigerungshaltung bringt uns nicht weiter, wir müssen Hand in Hand agieren und die Aufholjagt im Vergleich zum europäischen Ausland beginnen, dazu sind realistische Umsetzungsstrategien notwendig und realisierbare Umsetzungsfristen insbesondere für die Implementierung in den Praxen erforderlich" meint Dr. Jürgen Beckmann als Ressortleiter Digitalisierung.