Projekte > Soziales

In diese Kategorie fallen soziale Projekte der Netze, egal ob direkt für die Mitglieder oder für die Patienten von Netzen.

Sozialpsychiatrische Forschung, Prävention und Selbsthilfe psychi-scher Gesundheit fördern
PIBB GmbH – Psychiatrie Initiative Berlin Brandenburg


Der Verein für Psychiatrie und seelische Gesundheit, als dessen Managementorganisation die PIBB fungiert, ist seit vielen Jahren Sponsor des sozialpsychiatrischen Forschungs- und Nachwuchspreises der DGSP (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie). Beide Preise werden alle 2 Jahre öffentlich ausgeschrieben, um die sozialpsychiatrische Forschung in den deutschsprachigen Ländern und insbesondere auch den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern. Außerdem unterstützen der Verein und die PIBB verschiedene Projekte und Selbsthilfeinitiativen im Bereich psychische Gesundheit mit Spenden, z. B. die Stiftung Deutsche Depressionshilfe, das Aktionsbündnis seelische Gesundheit, exPE-ERienced e. V. und weitere.

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CURA-Heimarztprojekt
Ärztenetz Eutin-Malente e.V.


Bereits 2012 wurde mit dem Cura Seniorenzentrum Ahrensbök eine Vereinbarung zur koordinierten hausärztlichen Versorgung geschlossen.

Die Versorgung von Patienten im Pflegeheim ist für viele niedergelassene Ärzte mit einem hohem Abstimmungsbedarf und Zeitaufwand verbunden. In Pflegeheimen werden zudem immer mehr schwerkranke Patienten versorgt, die früher im Krankenhaus behandelt wurden.

Die einfache aber wirkungsvolle Idee ist, die Heimbesuchstätigkeiten und Anforderungen an im Heim tätige Ärzte besser zu koordinieren und die Qualität der Versorgung durch enge Absprachen mit dem Heimpersonal zu steigern.

Die teilnehmenden Ärzte betreuen nun seit Juli 2012 „ihre“ Patienten im Cura-Seniorenzentrum Ahrensbök zu einer festen Zeit, z.B. immer montags. Dabei werden dann auch alle anstehenden Maßnahmen mit dem Pflegepersonal gemeinsam besprochen.

Das Heimarztprojekt hat die Versorgung nachhaltig verbessert, weil mehr Zeit zur Abstimmung mit dem Pflegepersonal bleibt und regelmäßige Schulungen in Form von Lehrvisiten, gemeinsamen Qualitätszirkeln und Fortbildungen stattfinden. Der ärztliche Notdienst kann durch besser strukturierte Dokumentation besser mit Informationen versorgt werden. Visitenabsprachen, Einteilung der Lehrvisiten, Qualitätszirkel und Fortbildungen sowie die regelmäßigen Evaluationstermine und die Vertragsabrechnung werden von der GöH GmbH, der für das Ärztenetz Eutin-Malente zuständigen Managementgesellschaft, gewährleistet.

Damit lassen sich unnötige und für die Patienten belastende Krankenhauseinweisungen vermeiden. Das belegen auch die Erhebungen der Cura-Gruppe: die mittlere Abwesenheitsquote der Bewohner aufgrund von Krankenhausaufenthalten hat sich nach Start des Projektes um 60 % reduziert (Betrachtung eines 18 Monats-Zeitraums). Eine Befragung der Projektbeteiligten Ende 2013 zeigte eine hohe Zufriedenheit mit dem Projekt.

Für den zeitlichen Mehraufwand durch das Projekt, der über die eigentliche Patientenversorgung hinausgeht, werden die Ärzte vom Träger des Seniorenzentrums honoriert. Das Pflegepersonal erhält durch die regelmäßigen Lehrvisiten eine kostengünstige und qualifizierte Fortbildung. Die Bewohner und die Angehörigen werden über diese Möglichkeit der ärztlichen Betreuung informiert.

Alle lokalen Hausärzte nehmen teil. Der Heimträger verzeichnet seit Start des Projektes eine deutliche Steigerung der Belegung, die er wesentlich auf das Projekt zurückführt.

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Medizinische Hilfe Solingen
solimed – Unternehmen Gesundheit GmbH & Co. KG


Die Auswirkungen von Armut auf die Gesundheit sowie die Entstehung von Krankheit ist im Kontext der Armutsdebatte ein immer noch vernachlässigtes Teilgebiet. Immer mehr Menschen werden in unserem Gesundheitssystem von einer guten medizinischen Versorgung ausgeschlossen.

Aus diesem Grund haben wir Ärzte des Solinger Ärztenetzwerks „solimed“ 2007 die Medizinische Hilfe Solingen gegründet

Hier erhalten Patienten medizinische Leistungen sowie Beratung und Unterstützung abseits jeder Finanzierungsnotwendigkeit. Die Krankheit bzw. Hilfebedürftigkeit der Patienten stehen bei uns ohne Hürde im Vordergrund.

Die verschiedenen Projekte der medizinischen Hilfe Solingen helfen zielgerichtet Bedürftigen wie armen Familien, Obdachlosen, Menschen ohne Krankenversicherung. Die niedrigschwellige medizinische Basisversorgung bietet im Rahmen eines großen Netzwerkes mit sozialen Einrichtungen über Kontaktpersonen sozialmedizinische Unterstützung.

Mitarbeiter des Vereins Solinger Tafel e.V., flexible Familienhelfer der Wohlfahrtsverbände wie der Diakonie und Caritas, Familien-Hebammen, Sozialarbeiter der Jugend- und Drogenberatung, Teilnehmer des Netzwerks für Alleinerziehende können sich an uns wenden, und ihre Klienten erhalten die notwendige medizinische Hilfe. So unterstützen wir auch durch die enge Kooperation mit pro familia Problemfamilien ohne Auflagen.

Unsere finanzielle und medizinische Unterstützung der Arbeit von Familienhebammen sichert einen frühzeitigen Kontakt zu Problemfamilien mit Säuglingen. Mit dieser kontinuierlichen Hilfe im ersten Lebensjahr können positive Weichen gestellt werden.

Das MediMobil Solingen ist ein weiterer wichtiger Teil unserer medizinischen Hilfsprojekte. Hier werden Obdachlose und Mittellose von unserem Ärztenetz regelmäßig wöchentlich medizinisch versorgt. Dienstags ist das MediMobil in Solingen mit einem DRK-Fahrer, dem Arzt und einer Arzthelferin unterwegs. Organisatorisch ist es an die Solinger Tafel angegliedert. Auf das MediMobil warten Menschen, die lieber nicht zum Arzt gehen, weil sie sich den Blicken anderer Patienten in den Wartezimmern der Arztpraxen nicht aussetzen möchten. Menschliche Wärme brauchen unsere Patienten mindestens so dringend wie Schmerztabletten, Mittel gegen Erkältung und Asthma, Wundsalben und Antibiotika. Oft kann ein persönliches Gespräch wieder Mut machen, den Kampf gegen Alkohol und Drogen aufzunehmen. Zeit für Menschen zu haben, zu denen sonst keiner kommt, das ist vielleicht der wichtigste Dienst des MediMobils.

Gerade neu initiiert haben wir die medizinische Praxis ohne Grenzen für Menschen in besonderen Lebenslagen. Damit reagieren wir auf die Tatsache, dass zunehmend auch nicht wohnungslose arme Menschen medizinische Beratung und Hilfe dringend benötigen. Zumeist sind sie nicht krankenversichert und müssen somit jede Behandlung privat zahlen. Um auch diesen Menschen ein Hilfeangebot machen zu können, haben wir einen eigenen, neuen Praxisraum im Gebäude der “Faxe” der Jugend- und Drogenberatung e.V. eingerichtet Hier bieten wir an einem festen, zentralen Ort rein ehrenamtlich und kostenfrei fachärztliche Beratung und Behandlung. Das beinhaltet apparative Diagnostik mit Ultraschall, EKG, Labor sowie entsprechende Medikation oder medizinische Weiterversorgung. Zudem findet eine soziale Beratung durch Sozialarbeiter statt, um nicht versicherten Menschen auch wieder einen Weg in eine Krankenversicherung aufzuzeigen.

Für weitere medizinische Versorgung haben wir ein Netz von 12 Praxen, davon zwei Frauenärzte und einen Radiologe, die Patienten ohne Auflagen oder Schwellen akut und kurzfristig versorgen. Die Hilfe findet abseits von jeglichen behördlichen Auflagen statt, weil es ein Grundrecht der Menschen ist, bei Krankheit eine medizinische Versorgung zu erhalten.

Mit der Medikamententafel hat die Medizinische Hilfe Solingen 2010 auf eine weitere Mangelversorgung vieler bedürftiger Menschen reagiert. Denn vom Arzt verordnete Medikamente für sogenannte „Bagatellerkrankungen“ wie Magen-Darm-Erkrankungen, Erkältung, Bronchitis, Hautaffektionen bis zur Läusebesiedlung (sehr häufig bei vielen Kindern im Haushalt), erstattet keiner, auch die Kasse nicht. Nicht verschreibungspflichtige Medikamente müssen immer selbst bezahlt werden. So werden aus Geldmangel dringend notwendige Medikamente auf den „grünen Rezepten“ nicht eingelöst.

Um diese Medizin auch für arme Bevölkerungsschichten bezahlbar zu machen, erhalten verarmte Menschen über das Projekt Medikamententafel Arzneimittel auf einem grünen Rezept für 20% des Preises.

Hierzu haben wir eine Medikamentenliste für alle Ärzte und die kooperierenden Apotheken auf unserer Webseite. Jenseits der Verantwortung für sich selbst darf Gesundheit kein Privileg für Begüterte sein. Notwendige Arzneimittel müssen sich in unserem Land alle Menschen leisten können. Alle in den Projekten engagierten Ärzte und Helfer arbeiten unentgeltlich und rein ehrenamtlich. Sie setzen ein Signal mit Vorbildwirkung für eine Gesellschaft, die auch schwächeren und bedürftigen Menschen Teilhabe und ihr Grundrecht auf eine medizinische Versorgung ermöglicht.

Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in Form von Spenden zeigt, dass die Gesellschaft dieses Problem durch die Projekte und die Öffentlichkeitsarbeit der Medizinischen Hilfe Solingen jetzt stärker wahrnehmen. Das System ist nachhaltig, da aus dem Ärztenetz solimed e.V. langfristig und dauerhaft Ärzte bzw. Praxen die Arbeit aktiv unterstützen. Der Patient kommt in ein fest eingebundenes System. Vorteilhaft ist auch die Einbeziehung der Solinger Kinderärzte mit ihrem Netzwerk.

Die Nachhaltigkeit fokussiert sich also auf die Respektierung der hilfebedürftigen Menschen.

Wir streben eine bessere soziale Beteiligung des Betroffenen, die Entwicklung der betroffenen Familie an. Insbesondere die Stabilisierung und Stärkung der Kinder ermöglicht ihnen die Chance auf Bildung und ein selbstbestimmtes, gesundes Leben. Mit dem intensiven Einsatz für die Reintegration der aus unterschiedlichen Gründen Bedürftigen in das „normale“ Gesundheitssystem wollen wir einen nachhaltigen Weg aus der Krise zurück in die Mitte der Gesellschaft ermöglichen.

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Theaterarzt Regensburg
RAEN - Regensburger Ärztenetz eV


Der Regensburger Ärztenetz organisiert für das Theater der Stadt Regensburg ehrenamtlich tätige Ärzte, die während der Vorstellungen für die Erstversorgung von Besuchern und Mitarbeitern zur Verfügung stehen. Neben dem "Theaterazt" steht auch ein Sanitäter während der Veranstaltungen zur Verfügung.

Quereinsteiger*innen in Arztpraxen
RAEN - Regensburger Ärztenetz eV


Im Gesundheitswesen zeigt sich der Fachkräftemangel besonders drastisch. Es fehlt medizinisch und pflegerisch ausgebildetes Fachpersonal. Angesicht dieses Mangels ist es umso wichtiger, das Fachpersonal da einzusetzen, wo es wirklich nötig ist und andererseits von Aufgaben, die auch durch nichtmedizinisches Personal erledigt werden können, zu entlasten.

Es gibt viele Aufgaben, die keine medizinische Ausbildung voraussetzen, die aber eine Einarbeitung benötigen. Und so sind wir auf die Idee gekommen, fachfremdes Personal in einer überschaubaren Zeit zu schulen und dann unterstützend in den Arztpraxen einzusetzen.

So, dass das medizinische Personal wieder ihrer eigentlichen Passion nachgehen kann!

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