Stärkung der Praxisnetze als Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung

AdA hebt Vorteile bei Anhörung zum GVSG hervor


Stärkung der Praxisnetze als Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung

PRESSEMITTEILUNG


Stärkung der Praxisnetze als Schlüssel für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung – AdA hebt Vorteile bei Anhörung zum GVSG hervor

Berlin, 17. November 2024 – Annette Hempen, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze (AdA), hat bei der Anhörung am 13.11.2024 zum Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) die zentrale Rolle einer einheitlichen und ausgeweiteten Förderung von Praxisnetzen hervorgehoben.

In ihrer Antwort auf eine Frage zur Bedeutung einer solchen Förderung erklärte Hempen: „Der Bundesverband setzt sich nachdrücklich für eine bundeseinheitliche Förderung von Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetzen ein. Derzeit wird die bestehende Rahmenrichtlinie von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) noch regional sehr unterschiedlich umgesetzt, was das Potenzial der Netze in der Versorgung erheblich einschränkt.“

Netze sind regionale Zusammenschlüsse von Ärztinnen und Ärzten sowie weiteren Gesundheitsprofessionen, die multiprofessionell, sektoren- und fachrichtungsübergreifend arbeiten. Sie verpflichten sich zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit und unterwerfen sich klaren Qualitätskriterien, wie sie in § 87b SGB V festgelegt sind. Dazu zählen eine professionelle Geschäftsführung, eine verlässliche Erreichbarkeit für Patient*innen sowie die Einhaltung von Prozess- und Strukturkriterien.

Qualitätsgewinn durch konsequente Förderung

Ein anschauliches Beispiel für die positiven Effekte einer einheitlichen Förderung ist die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), wie Hempen erläuterte: „Dort führt die konsequente Förderung von Netzen zu einer verbesserten Zusammenarbeit, einer Formierung und Zertifizierung von Netzwerken, derzeit sind es 25 Netze, und letztlich zu einer höheren Versorgungsqualität.“

Die Prinzipien der Netzarbeit – Patientenzentrierung, kooperative Berufsausübung und Prozessoptimierung – tragen dazu bei, dass Netzwerke eine Vorreiterrolle in der Weiterentwicklung des ambulanten Sektors übernehmen können. „Für die in der Krankenhaus-reform geforderte Ambulantisierung benötigen wir eine gesunde und leistungsstarke Struktur im ambulanten Bereich. Praxisnetze können diesen Übergang aktiv gestalten“, betonte Hempen.

Attraktivität für junge Ärztinnen und Ärzte

Ein weiterer Vorteil der Netze ist ihre Attraktivität für junge Ärztinnen und Ärzte, die zunehmend Wert auf kooperative Arbeitsmodelle legen. „Netze ziehen niederlassungswillige Nachwuchsmediziner*innen an, die sich eine kooperative statt einer isolierten Arbeitsweise wünschen. Dies stärkt die regionale Versorgung und sichert die medizinische Betreuung auch in strukturschwachen Gebieten“, führte Hempen weiter aus.

Mit ihrer Stellungnahme verdeutlichte Annette Hempen den hohen Wert einer bundeseinheitlichen Förderung von Praxisnetzen und deren Rolle als Schlüsselfaktor für ein modernes, patientenorientiertes Gesundheitssystem.


Über die AdA:
Der Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze vertritt die Interessen von Netzwerken im Gesundheitswesen auf nationaler Ebene. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu fördern und innovative Lösungen für eine patientenorientierte Versorgung voranzutreiben.


Für Rückfragen:
Bundesverband der Arzt-, Praxis- und Gesundheitsnetze (AdA)

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Vorstand                        Dr. Thomas Koch         Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

                                        Annette Hempen         Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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